Traffic-Einbruch? So analysierst und löst du das Problem
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Ursachen für einen plötzlichen Traffic-Rückgang
Es ist Montagmorgen, und der Geschäftsführer stürmt aufgeregt in dein Büro: „Wir haben heute keine einzige Anfrage über die Website bekommen! Irgendwas stimmt nicht!“ Schnell öffnest du Google Analytics – und tatsächlich, der Traffic ist eingebrochen. Jetzt heißt es: Ursachenforschung! Was ist passiert? Ein Google-Update, ein technischer Fehler oder ein Problem mit den Werbeanzeigen? Du machst dich auf die Suche nach dem Fehler und entwickelst einen Plan zur schnellen Behebung. Dieser Leitfaden hilft dir, systematisch vorzugehen und dein Problem zu lösen.
Ein plötzlicher oder schleichender Verlust von Website-Traffic kann viele Gründe haben. Hier sind einige der häufigsten Ursachen, geordnet nach ihrer Schwere:
- Manuelle Google-Maßnahmen: Falls Google deine Seite wegen Regelverstößen abgestraft hat, kann dies einen drastischen Sichtbarkeitsverlust bedeuten. Prüfe in der Google Search Console, ob es Warnungen oder Maßnahmen gibt.
- Google-Algorithmus-Update: Google verbessert ständig seinen Algorithmus. Falls dein SEO-Traffic plötzlich einbricht, könnte ein Update deine Seite neu bewertet haben – positiv oder negativ. Prüfe, ob es in letzter Zeit Änderungen gab.
- Sicherheitsprobleme: Falls deine Website als unsicher eingestuft wurde oder auf einer Blacklist steht, könnten Nutzer und Suchmaschinen sie meiden. Überprüfe deine Sicherheitszertifikate und Firewall-Einstellungen.
- Technische Fehler: Deine Website muss technisch einwandfrei funktionieren. Probleme wie defekte Links, langsame Ladezeiten oder fehlerhafte Weiterleitungen können verhindern, dass Suchmaschinen deine Inhalte richtig erfassen.
- Probleme mit Subdomains: Falls du Subdomains nutzt, solltest du sicherstellen, dass sie richtig konfiguriert sind. Fehlerhafte Einstellungen können den Haupt-Traffic beeinflussen oder zu unerwarteten Ranking-Verlusten führen.
- Fehlerhaftes Backup: Falls versehentlich eine ältere Version deiner Website wiederhergestellt wurde, könnten wichtige Inhalte oder Einstellungen verloren gegangen sein, was sich negativ auf den Traffic auswirkt.
- Externe Faktoren: Dein Traffic kann durch äußere Einflüsse schwanken. Dazu zählen neue Wettbewerber, verlorene Backlinks oder saisonale Trends, die sich auf das Suchvolumen auswirken.
- Fehlfunktionen in Tracking-Tools: Manchmal liegt das Problem nicht am Traffic selbst, sondern an der Datenerfassung. Falls Google Analytics oder andere Tracking-Tools fehlerhafte oder lückenhafte Daten liefern, wirkt es möglicherweise nur so, als sei dein Traffic gesunken.
- Fehlender Tracking-Code: Falls dein Tracking-Code versehentlich entfernt oder nicht mehr korrekt eingebaut wurde, werden Besuche auf der Website möglicherweise nicht mehr richtig erfasst.
So startest du deine Traffic-Diagnose:
1. Google Search Console überprüfen
- Gibt es Fehler bei der Indexierung? Indexierungsfehler prüfen: Navigiere zu „Indexierung“ > „Seiten“ und überprüfe, ob wichtige Seiten als „Ausgeschlossen“ oder „Nicht indexiert“ markiert sind.
- Wurden bestimmte Seiten aus dem Index entfernt? Entfernte Seiten erkennen: Unter „Indexabdeckung“ kannst du feststellen, ob bestimmte Seiten aus dem Index entfernt wurden und warum.
- Liegen manuelle Maßnahmen oder Sicherheitswarnungen vor? Manuelle Maßnahmen und Sicherheitsprobleme: Besuche den Bereich „Sicherheits- & manuelle Maßnahmen“ und überprüfe, ob Google eine Strafe gegen deine Website verhängt hat oder Sicherheitswarnungen vorliegen.
2. Google Analytics und weitere Tracking-Tools analysieren
- Welche Traffic-Quellen sind betroffen?
- Navigiere in Google Analytics zu „Akquisition“ > „Übersicht“ und analysiere, ob der Rückgang bei organischen, direkten, Referral- oder bezahlten Zugriffen auftritt.
- Betrifft der Rückgang eine bestimmte Seite oder eine bestimmte Region?
- Unter „Verhalten“ > „Websitecontent“ > „Alle Seiten“ kannst du herausfinden, ob der Rückgang nur bestimmte Seiten betrifft.
- Falls du wissen möchtest, ob ein geografischer Bezug besteht, gehe zu „Zielgruppe“ > „Geo“ > „Standort“ und überprüfe, ob bestimmte Länder oder Regionen betroffen sind.
- Gibt es auffällige Abweichungen in den Sitzungszeiten oder Absprungraten?
- Überprüfe unter „Zielgruppe“ > „Übersicht“, ob sich die Sitzungsdauer oder die Absprungrate signifikant verändert hat.
- Prüfe Google Ads und andere Werbekanäle:
- In Google Ads unter „Kampagnen“ kannst du feststellen, ob deine Anzeigen noch ausgeliefert werden.
- Mögliche Ursachen für einen Stopp könnten geänderte Linkziele oder eine abgelaufene Kreditkarte sein.
- Überprüfe alle relevanten Tracking-Tools:
- Stelle sicher, dass dein Tracking-Code korrekt eingebunden ist.
- Falls du andere Analyse-Tools wie Matomo oder Hotjar nutzt, vergleiche die Daten mit Google Analytics, um mögliche Fehler in der Messung auszuschließen und die Ursachen für den Traffic-Rückgang zu identifizieren.
3. Rankings in SEO-Tools checken
Prüfe dabei auch Segmente deiner Website, z. B. den Blog oder ähnliche Bereiche, um zu erkennen, um welche Art von Content und welche Nutzerintention es sich handelt. Nutze Tools wie:
- Überprüfe die Sichtbarkeitsentwicklung deiner Domain sowie einzelner URLs.
- Achte darauf, ob bestimmte Verzeichnisse oder Keywords signifikante Verluste aufweisen.
- Analysiere dein Ranking für wichtige Keywords, prüfe verlorene Keywords und identifiziere Content, der seine Platzierung verschlechtert hat.
- Finde heraus, welche Keywords im Ranking gefallen sind und welche Wettbewerber an deiner Stelle profitieren.
- Google Trends: Ermittle, ob das allgemeine Suchinteresse für deine Themen gesunken ist oder ob saisonale Schwankungen eine Rolle spielen.
4. Technische SEO-Probleme identifizieren
- Überprüfe, ob 404-Fehler auf deiner Website auftreten und ob wichtige Seiten fälschlicherweise nicht mehr erreichbar sind.
- Stelle sicher, dass dein SSL-Zertifikat gültig ist und keine Sicherheitswarnungen auftreten.
- Prüfe die Ladegeschwindigkeit mit Google PageSpeed Insights.
- Kontrolliere die mobile Nutzerfreundlichkeit über die Google Search Console.
- Scanne deine Website mit Screaming Frog oder Sitebulb, um technische Fehler und fehlerhafte Weiterleitungen zu identifizieren.
5. Backlink-Profil überprüfen
Backlinks sind ein wichtiger Ranking-Faktor, da sie Suchmaschinen signalisieren, dass deine Website vertrauenswürdig und relevant ist. Ein plötzlicher Verlust von Backlinks kann sich negativ auf dein Ranking und deinen organischen Traffic auswirken. Daher ist es essenziell, regelmäßig dein Backlink-Profil zu überwachen.
Fazit
Ein Traffic-Einbruch kann viele Ursachen haben, doch mit der richtigen Analyse und gezielten Maßnahmen kannst du die Sichtbarkeit deiner Website wiederherstellen. Nutze die genannten Tools und Methoden, um die Gründe für den Rückgang zu identifizieren und passende Lösungen umzusetzen.